Di
22
Mär
2016
Inle See - 5 Tage Markt - - Nam Pan -
Der Inle-See im Shan-Staat ist der zweitgrößte See in Myanmar. Er ist unglaubliche 22 Kilometer lang und etwa 10 Kilometer breit, aber nur maximal 3 Meter tief.
Die Einbein-Ruderer, die schwimmenden Dörfer und schwimmenden Gärten sind absolute
Anziehungspunkte für uns Touristen. Wir sehen, wie sehr das Leben der Inthia - "der Kinder des Sees" - wie sie sich selber nennen - auf
diesen See ausgericht ist.
Und um die Ernten aus den Bergen und von den Wiesen der Region und aus den schwimmenden Gärten verkaufen zu können gibt es rund um den See Märkte!!!!
...der routierende 5 Tage Markt...
.......diese wunderschönen Märkte!!!!! Du hast sicherlich ganz am Rande bemerkt, dass ich so so gerne auf Märkte gehe. Für mich sind sie das Herz einer Region. Das Besondere an den Märkten rund um den Inle See erklärte uns unser Guide auf der Trekking Tour; nämlich dass die unterschiedlichen Stammesgruppen dieser Regionen unterschiedliche Gemüsesorten anbauen und nicht alle Alles. Die eine Region baut - auch wegen der Beschaffenheit des Bodens oder der Bewässerungsmöglichkeiten - nur Ingwer oder Curcuma an, die anderen nur Reis, die nächsten Tomaten, Salat usw.... So hat jede Bauern Gruppe auf den Märkten eine faire Chance ihre Waren zu verkaufen
An 5 Tagen in der Woche ist - in einem routierenden Rhythmus - an 5 verschiedenen Orten, rund um den See, Markttag, der von mehreren ethnischen Gruppen beschickt und besucht wird. Um den See wohnen die Stämme der Palaung, die Padaung, die Pa-O, die Intha, die Danu und die Akka. An den unterschiedlichen Farben und Stoffen kann man die jeweiligen Stammes - Zugehörigkeiten erkennen.
Es gibt auch richtig schwimmende Märkte auf dem See, die sind aber ... so wurde uns gesagt...ganz und gar touristisch, so dass wir nicht zu einem gefahren sind. Auch die typischen Touren, die zu all den Schmuckfabriken, Tuch- und Schirmherstellern gehen, haben wir nicht gemacht. Wenn man in einem Wohnmobil lebt, hat man nicht so viel Platz für "all die schönen Dinge" und wenn ich dort hingehe, wecke ich nur die Hoffnung im Verkäufer, dass ich ein Teil kaufe. Die meisten Bootsführer auf dem See haben Abmachungen mit diesen Fabriken, dass sie Geld bekommen wenn sie Touristen bringen.
Dementsprechend hart ist das Feilschen um einen fairen Preis, einfach nur so quer über den See gefahren zu werden, durch die schwimmenden Gärten und zu dem WochenMarkt in NamPan
Nam Pan Markt
Der NamPan Markt ist ein schöner, besonders großer Markt ganz im Süden, auf dem man - wenn man früh kommt!! - in echter einheimischer Atmosphäre verschiedenste Erzeugnisse bekommt.Das riesige Angebot an Gemüse ist überwältigend für uns! Knoblauch, Möhren, Chillis, Bohnen, Auberginen in allen Formen, Farben und Größen, Betelnüsse und Betelnussblätter und selbstgedrehte Zigarren. Auch Haushaltswaren und SchnickSchnack gibt es und Kunsthandwerk wie die lackierten Becher und Teller, die wir schon aus Bagan kennen. Es gibt Buddha Köpfe aus Holz geschnitzt....Stoffe .....
Jeder Stamm hat Teile einer eigenen Religion, hat eigene Festtage, eigene Rituale und spricht auch eine eigene Stammessprache. Unser Trekking Guide konnte die meisten Dialekte sprechen und erzählte uns auch einiges über die unterschiedlichen Traditionen. Hier auf dem Markt ist es für uns sehr schwer, die Stämme zu unterscheiden...die Sprache schon mal gar nicht... und doch sehen wir Unterschiede im Aussehen, im Verhalten, im Verkaufsgebahren, im Ausbreiten der Waren....
SPANNEBND!!!!!!
Zur Begrüßung nach der längeren Bootsfahrt trinkt der Marktbesucher erst einmal einen heißen Tee...
...und isst ein warmes Süppchen......
Eine örtliche Spezialität ist ein Tofu-Salat, der mit Chili, Koriander und Sesamöl zubereitet. Ziemlich ölig für mich...
aber !!! ultra lecker!!!!
Soja ... Tofu .... oder auch Weizengries Seitan....sind ganz normale, alltägliche Kochzutaten für die Menschen hier am Inle See.
Es gibt super frische, leckere Zutaten zu kaufen. Die Leute kennen sich gut aus mit Kräutern oder "Wildgemüse" oder mit essbaren Blüten, .....rechts unten zum Beispiel liegt die lila farbene Blüte der Banane. Diese kannst du kochen und dann schälen und den Kern essen, ähnlich wie eine Artischocke, nur viel süßlicher.
....und alles was man irgendwie aus Reis machen kann.... wie zum Beispiel die beliebten Reiscracker
...hier siehst du übrigens die Frottee Tücher der Palaung Frauen. Sie tragen meist schwarze Kleider und Jacken mit ganz bestimmten Bändern benäht. Am Kragen der linken Frau siehst du so ein aufgenähtes Band. Das Band ist auch am Saum der Röcke und manchmal an den Ärmeln der Jacken.
......und es gibt auch hier immer wieder ...für uns zumindest .... ...eher .......... gewöhnungsbedürftige ....Angebote.....
...und unser deutsches Ordnungsamt hätte hier fein einen Termin ..nach ...
....nach dem anderen.....
Dieser Mann zerlegt seine Hühnchen in kleinen kunstvollen Vorstellungen. Er wirft zum Beispiel ein Huhn hoch und zerteilt es mit seiner Machete, gekonnt wirbelnd, in der Luft.
Aber mal ehrlich ....Hygiene......ja, es ist hier nicht hygienisch, nach unseren Maßstäben....aber diese Hühnchen sind nicht aufgepustet und nicht mit Antibiotika vollgestopft. Unser Essen in Deutschland ist ganz sicher nicht gesünder!
Und für alle, die wegen der Hygiene unsicher sind, gibt es ja den wirksamen Traveller Spruch:
peel it...cook it...fry it....or forget it!
Viele Reisende halten sich daran: "schäl es, koch es, brat es oder !!! vergiss es !!! Das heißt aber, dass du auch keinen Salat essen kannst und auch keine Früchte, weil du nicht weißt, ob du das Wasser verträgst, mit dem die Früchte abgewaschen wurden. Wir halten uns nicht immer daran und folgen unserer inneren Stimme.
Auch ziemlich abgefahren finden wir, dass unmittelbar zwischen den Lebensmitteln Benzin und Diesel abgefüllt wird. Es panscht und spritzt und stinkt schon ganz "schön" mächtig.....stört aber niemanden ...ist halt normal....
schnell ZURÜCK zu lecker!!!!
Diese Frauen sind übrigens vom Stamm der Pa-O.
Das weiß ich aber nur, weil ich sie gefragt habe.
Sie tragen alle einen Taschen - Schal.
Daran könne ich sie auch erkennen.
Wir entdecken in einem der zahlreichen Imbiss Stände verschiedene Kleinigkeiten, die wir mit Genuß essen und können gar nicht genug bekommen rumzugucken!!!!
Dieser Schmied zum Beispiel bearbeitet Aufträge auf seinem kleinen Amboss. Seine Tochter im Hintergrund stampft immer im Wechsel rechts/links die Stangen in die Röhren und fechelt ihm darüber die Luft für das Feuer zu.
... oder wir gucken diesem lustigen Friseur bei der Arbeit zu.
... und wie das Gemüse wird mit einer alten Waage ausgewogen wird.
...und dass die meisten Speisen noch von Bananenblättern gegessen werden.
..... oder wir laufen einfach nur über den Platz ....
Fertig geschwelgt........
Ein Clo auf ´nem Markt ist grausig!
Ein Clo in Myanmar ist grausigst!!!!
Bevor es jetzt auf die Suche nach unserem Bootsführer samt Boot auf dem völlig überfüllten "BootsParkplatz" geht, um wieder über den See zurückzudüsen...muß ich erst noch einmal zum Clo. Ich erwarte ... na ja sagen wir mal...das Schlimmste!!!
Ein Clo in Myanmar ist sowieso meist grauslig. Ein Clo auf einem Markt ist meist überall krass grausig. Die Kombi wird fürchterlich!!! denke ich......
und komme in ein fusch neu gemachtes Clohaus. Sauber! Nur das mit dem kollektiv kack.....das ist.....na ja.....
Jetzt geht´s für uns retour nach NyaungShwe.....bin gespannt, wieviele Einbein Ruderer wir noch auf dem See zu sehen bekommen....
unser Boot ist übrigens das 17te von hinten.....
.....gleich ham´was.....