Nach der schönen gemeinsamen Zeit auf dem Plateau beschliessen wir mit  Maren & Tom und Klaus in´s legendäre Paradise Valley zu fahren. Von Aourir aus geht es in die Berge und in die Oase vom Altmeister Jimi Hendrix....

Im Paradise Valley kann man wunderbar herumlaufen und alles erkunden. Es gibt unzählig viele wunderschöne Palmen dort....und in der Schlucht kleine Wasserbecken, in denen man erfrischend planschen kann. Immer mal wieder eine kleine Imbissstelle ........idyllisch am Flußlauf gelegen.....den man auch immer wieder überqueren muß....schön!!! Toll!!!! Super Ausflug!!!!

Um den Trennungsschmerz von Maren & Tom noch hinaus zu zögern verbingen wir noch gemeinsame Tage am Strand von

unterhalb einer kunterbunt bemalten Häuserzeile. Einheimische erzählen uns, sie hätten eines Tages die Idee gehabt, ihre Häuser bunt zu bemalen und jeder durfte sich eine Farbe aussuchen und alle haben mitgemacht und mitgemalt......

                  Dagegen sehen wir etwas blass aus......

Wir sind kreativ, erkunden die Gegend ....und ich zeige den beiden meine große Leidenschaft: Eßmuscheln sammeln und zubereiten!!! An diesem Strandabschnitt gibt es die leckeren kleinen Conquillas, die ich aus Portugal kenne ......jedoch ...... ...hier....dicht an dicht!!!! 

Man muß sie quasi nur absammeln und hat ratz fatz ´nen Sack voller Muscheln. Ich muß mir eher überlegen, wieviel wir essen und lagern können, so schnell sind sie eingesammelt.

so buddelt sich übrigens eine Muschel in den Strandsand ein und wartet dort - wenn ich nicht ihren Plan ändere - bis die Flut wieder kommt. Geniales Wunderwerk der Natur!!!

Es ist warm!!! Es ist schön am Strand!!!! Die Polizei läßt uns stehen!!!! Wir genießen!!!!!.......

.....und irgendwann muß es dann doch weitergehen ..... ......schließlich haben wir nur für.....

          Inezgane ist unsere nächste Anlaufstadt. Hier ist ein riesiger Flohmarkt - größtenteils nur von und für Männern -

und ein großer Souk.

Im Anschluß an den Flohmarkt ist es hier offensichtlich üblich, das glücklich und oft schwer verdiente Geld wieder zu verspielen. Aus dem Boden spriessen Vergnügungs - Spielstände. Ringe, an langen Lanzen baumelnd, müssen über Flaschenhälse gefädelt werden, Micha kann auf eine Torwand schiessen, wir können wetten, in welches Türchen das Meerschweinchen läuft......ein Affe springt für uns Salto...ein Geschichtenerzähler findet sein Publikum ....die Heiler sind diskret umringt.....die Seherin wird zwar argwöhnisch angesehen, aber gern befragt.....klein Marakesch....

.....und natürlich versorgt der Markt auch das leibliche Wohl der Besucher mit diversen mobilen Imbissständen........z.Bsp.mit...

....lecker Fleischspiesse mit Leber für 10 Dirham = 1 Euro

Unser eigentlicher Plan, die Nacht auf dem - mittlerweile von Womos nur noch dünn besiedelten -  Parkplatz vom Supermarkt Marjane zu verbringen, wurde vom Watchi schnell geklärt: " no overnight ici!"  Schade, dass es bereits dunkel ist und es im Dunklen saublöde ist, einen schönen Schlafplatz in einer Hauptstadt zu finden. Wir nehmen den "zweischönsten" Platz (gleich nach dem Supermarkt!) an einer weniger befahrenen Straße und schlafen tatsächlich recht ruhig!!!

Am Morgen schauen wir uns noch gemeinsam Sidi Rbat an, fühlen aber nichts zum Bleiben und es ist zudem noch hammer windig. Es ist nur unter größten Mühen möglich die Autotür zu öffnen und komplett unmöglich, sich auch nur irgendwie im Freien aufzuhalten......entweder peitscht mir der Wind in´s Gesicht, wirft mich beinahe um oder ich habe ´nen Pfund Sand in den Augen.....

..............TRENNUNG!!!..............das Reise Schicksal schlägt wieder unbarmherzig zu!!!! 

Allein machen wir uns auf zum Barage Yousouf Ben, einem Stausee, an dem man schön stehen kann.....  stehen JA, Picknick gerne , aber "nix dormir ici"......sagt der Militärposten                .........und:              Tschüss Harrie ....

Darum landen wir in Tifnite am Strand und finden es schön!!!!

Tifnite ist wieder ganz anders als alles vorher. Tifnite ist eine Mini Stadt unmittelbar an der Küste gelegen,

eine Mini Stadt nur für Fischer. Tifnite hat diese Fischer, einen Brunnen, der selten Wasser hat, .....

ein Mini - Lädchen, kein Strom, eine vorgelagerte Militärstation ohne Militär, seit einiger Zeit ein Restaurant, diverse Ruinen, Kamele, Katzen, Esel und absolut keine Frauen.

Die aus einer Seesand - Beton - Mischung gebauten Häuser halten die ständige Seeluft nicht mehr aus und brechen vielfach auseinander. Eigentlich sind nur drei von vielleicht 20 Häuschen bzw. Hütten noch bewohnbar....meinen wir...was nicht heißt, dass die Ruinen nicht doch bewohnt werden.......

Noch vor 3 Jahren war der Ort bestimmt wohl doppelt so groß. Das Amt zum Abriss von Häusern und Hütten ohne amtliche Baugenehmigung hat hier ganze Arbeit geleistet.

Und wenn wir staunen, in welchen Behausungen manche Menschen leben, staunen wir noch mehr, als wir die „Wohnungen“ an den Felsklippen entdecken. Teils super steile Treppen führen zu den Fischer Hütten und Höhlen, an und in der Klippe, die der Atlantikbrandung so unglaublich nah sind. Respekt für diese Menschen!!!!

Wir Womis stehen zu bestimmt 50 - nicht grade kleinen Autos - pupsig, teils aufgereiht brav hintereinander, am oberen Strandrand, zeigen unsere „Muskeln“.....wer hat, der zeigt...... und erzählen einander kleine, nette Geschichten.....

...ein wohlgenährter Wohnmobil Reisender erzählt zum Beispiel ernsthaft entrüstet, dass er als Tourist ständig mehr zahlen müsse, als die Einheimischen und daß er das auch gemeinsam mit seiner marokkanischen Frau getestet hat. Unverschämtheit!!! Findet er und vergißt ganz, daß er sich drei Sätze vorher darüber profiliert hat, daß er den dummen Marokks Lidl Bier für umgerechnet das 5 bis 8 fache des Lidl Preises verkauft. Ich mag sie so....unsere Landsleute.....

Für heute verabschiede ich mich von dir

                               mit noch einigen Tifnite Eindrücken

           und melde mich beim nächsten Bericht aus dem ...