Mi
16
Apr
2014
Entenmuscheln essen! Wir haben´s gemacht!
Wir haben´s gemacht!!!!....
In Aljezur in der Mercado Municipal, da war´s soweit. Die junge Fischverkäuferin sprach richtig gut englisch und ich konnte sie viele Dinge fragen. Zum Beispiel warum die Haie immer "nackig" verkauft werden:
"Also, die Haut von den Jungs und Mädchen ist hart wie Stein!" sagt sie "und ungeniessbar und man braucht viel Erfahrung und Geschick, um die Haut vom Tier zu ziehen, ohne daß so viel Fleisch an der Haut hängen bleibt. Drum bereiten die Verkäufer diese Tiere kauffertig bzw. küchenfertig vor."
Ja, und dann sah ich sie - die kleinen Krebstiere, die irrtümlich Enten- Muscheln heißen. Bereits vor vier Jahren war unser Interesse für diese "Dinger" geweckt. Wir fanden sie am Strand und wir nannten sie Drachenfüße. Finde ich nach wie vor auch passender als Name!
Dank der ausführlichen Zubereitungs - Beschreibung der freundlichen Verkäuferin traute ich mich und kaufte bei ihr eine kleine Handvoll dieser Krebse. Immerhin für 2,- Euro. Und bitteschön - meine Hand voll - nicht Micha´s großen Hände!
Sie sagte: " wasch die Krebse in Meerwasser ordentlich, aber lass sie nicht lang im Wasser, sie saugen sich sofort voll. Gebe sie in einen Topf, grad eben bedeckt mit kaltem Meerwasser (Salzwasser für alle, die grad kein Meerwasser im Haus haben...) und bring das Wasser zum Kochen. Koche die Krebse etwa zwei Minuten, nicht länger, sonst werden sie zäh. Und nimm die Krebse sofort aus dem Wasser, denn sie saugen sich auch nach dem Kochen wieder voll."
Gesagt - getan..... unten am Strand gab´s die Schrubbung und Entalgung und die kleine Wassermenge für den Topf.
Schnell kochte das wenige Nass um die Krebse und zwei Minuten später konnten wir auch schon probieren.
Erstmal riecht´s gar nicht so gut... und beim ersten Bissen.. ne! ..... das war nicht mein´s - aber ich mußte mir nochmal klar machen, daß es sich um Krebsfleisch handelt, das auch mehr nach Fisch-Eiweiß schmeckt, als zum Beispiel Garnelen es tun.
Zum Essen muß man die Kollegen wie kleine Krabben anfassen und etwas verdrehen, um an das Krebsfleisch in der harten Haut zu gelangen. Auch mit Hilfe der Zähne kann man die Außenhaut etwas aufpuhlen und das Krebsfleisch dann mit den Zähnen aus der Hülle ziehen. Nach und nach schmeckten mir die Tierchen immer besser - aber - mein Favorit wird das eher nicht!
... GUTEN APPeTIT!!!!...
oh, Stopp....
....grad kommen Micha und ich von einem Osterfest, auf dem Perceves als Snack, neben diversen anderen Leckereien angeboten werden. Ich schaute offensichtlich so fragend auf einen Tisch mit gefüllten Tellern, daß mich eine Portugiesin spontan aufforderte, einen Probierkrebs zu nehmen. Das lass ich mir nicht zweimal sagen, zumal noch ein anderes Fragezeichen auf ihrem Tisch stand. Der Krebs schmeckte ein ganz klein bischen besser als bei uns. Geübte Küche..... klarer Heimvorteil! Muß ja auch!!
Und das andere Geheimnis wurde mir sogleich darauf in den Mund geschoben: das sei :Moreia: Fisch, sagt sie, offensichtlich wie Speck abgehangen und dann frittiert... ich werde forschen.... und berichten....war aber sehr lecker.!!...